Ton

„Sinnvolle und durchdachte Technik, die nicht zum Selbstzweck, sondern absolut zielführend eingesetzt wird, unterstreicht dabei: Technik ist kein notwendiges Übel, sondern macht Kunst erst möglich!“ [Production Partner über HGR Musical AG]



Höchste Ansprüche wurden an der HGR, analog zur künstlerischen Ebene, auch an die technische Umsetzung einer Produktion gestellt.

Um beispielsweise die anspruchsvoll erarbeiteten Chorsätze ausgewogen mischen zu können, wurde daher nicht nur ein Teil der Darsteller, sondern das gesamte Bühnenensemble mit Headset-Mikrofonen versehen. Zum Einsatz kamen hierbei z.B. die digitale Funkstreckenserie TG 1000 des Herstellers Beyerdynamic, der als einer der zahlreichen Support-Partner die Erfüllung solcher Ansprüche überhaupt erst ermöglichte.

Je nach szenischer Gewichtung wurden die Darsteller in akustisch unterschiedliche Mischgruppen aufgeteilt, um für Chorgesang, Sologesang und Sprache jeweils den Anforderungen entsprechende Klangvorstellungen umzusetzen.

In der Band wurde jedes Instrument ausgewählt mikrofoniert, Schlagzeug und Percussions wurden bereits während den Proben aufwändig akustisch isoliert, um einen differenzierteren Klang und eine geringere Probenlautstärke erzielen zu können.

 

Bereits seit 2003 kamen bei Produktionen der HGR digitale Tonmischulte mit Szenenspeicher zum Einsatz. Bei „Flashdance“ fand zuletzt das System „Vi6“ des Herstellers Soundcraft als FoH-Konsole Verwendung. Alle Szenen wurden dabei als sogenannte „Cues“ vollständig vorprogrammiert, um einen reibungslosen und unhörbaren Übergang zu jedem Zeitpunkt der Show zu garantieren. Für „Hairspray“ beispielsweise existierten über 260 dieser Cues, das Monitoring für die Bigband wurde unabhängig auf einer zweiten Konsole (Allen & Heath „GLD-80“) in 10 Stereo-Kopfhörermischungen realisiert.

 

Ebenfalls bewährt hatte sich die Beschallung mit breit abstrahlenden Line-Array-Systemen, kombiniert mit einer umfangreichen Nahfeldunterstützung. Bei „Flashdance“ fand hierbei das „ViRay“ von Coda Audio mit jeweils 6 Elementen pro Seite als Hauptsystem Anwendung – unterstützt durch insgesamt 4 Flugbässe und einem Fundament aus 6 Doppel-18″ Subwoofern. Aufgrund der Bühnenhöhe und -breite wurden für die ersten Zuschauerreihen ergänzend In-, Out- und Near-Fill-Systeme installiert. Das Lautsprechermanagement wurde durch entsprechende Systemcontroller realisiert und war komplett netzwerkbasiert von überall im Auditorium steuerbar, was u.a. die Konfiguration der einzelnen Beschallungszonen sehr komfortabel ermöglichte.

 

Für die Aufnahme von z.B. instrumentalen Playbacks für Ensembleproben standen in der Hermann-Greiner-Realschule hochwertige Studiomonitore der Referenzklasse (u.a. Genelec 8050A) zur Verfügung. In einem Nebenraum bestand zudem die Möglichkeit, eine Stereomischung unter akustisch isolierten Bedingungen zu erstellen. Das finale Mastering erfolgte anschließend in der DAW-Software „Samplitude“.
Die Verwendung solch hochwertiger Audiotechnik trug hierbei maßgeblich zur detaillierten Gehörbildung bei den Schülern bei.

 

Weiterführende Informationen

Technische Ausstattung (Ton) „Flashdance – The Musical“ 2015
(Link)

Pressetext zur Beschallungssituation bei „High School Musical“
(PDF-Datei)